Ökonomie
könnte heute als die Wissenschaft vom Umgang der Menschen mit knappen Gütern bezeichnet werden. Güterknappheit wird allgemein als Quelle von Konflikten erfahren, soziale Konflikte basieren weitgehend auf ihr.
Der weltpolitische Konflikt der Zeit von 1945 bis 1989 zwischen den zwei Hegemonialkandidaten USA und UdSSR interpretierte sich als Gegensatz zweier Systeme, deren entgegengesetzten Theorien weitgehend auf ökonomischen Thesen beruhten. Heute, da dieser Gegensatz verschwunden scheint, ist das wahre Sozialproblem beispielsweise in der Weltwirtschaftsdiskrepanz zwischen „Nord“ und „Süd“ sichtbarer als zuvor.
Die siegreiche Marktwirtschaft löst aus sich selbst heraus nur einen Teil der Probleme. Sie garantiert, wie schon Adam Smith sah, dreierlei noch nicht: den Frieden nach außen, die Infrastruktur und die Rechtsicherheit. Wir müssen heute hinzufügen: auch nicht den sozialen Ausgleich und Frieden nach Innen und nicht den Schutz der Umwelt.